Übers Schreiben und Lesen in der Literatur

Erst mal schnell die Bücherei retten

Zitat: „Man erfährt einiges über Menschen, wen man sich anschaut, welche Bücher sie sich ausleihen.“ So beginnt das Buch. Der Leser kann es als Unterhaltungsroman lesen, locker, luftig, leicht, mit Liebe zum Buch geschrieben. Kamingefühlig…Oder als Hinweisgeber, welche Buchtitel man sich demnächst vornehmen sollte. Es liest sich aber auch als eine wohlgemeinte Kampfansage an Kommunalpolitiker und Kostencontroller, die aus Renditegründen Bibliotheken schließen wollen.

 

„Bücher als Boot

Bücher als Rettungsringe

Ohne ertrinkt man“.

 

Mit solchen Sätzen schreibt die Autorin eine Liebeserklärung nach der anderen für Bücher und Büchereien. Ihre Hauptfigur June wächst nach und nach aus einem Schattendasein heraus, wird mutig, stellt sich gegen die Hierarchie, setzt das Internet (!) zur Rettung der Bibliothek ein, weil es um soziale Gerechtigkeit geht, Bildung und die Zukunft der Kinder. „Wir müssen um unsere Bücherei kämpfen, als wäre es die letzte Bibliothek der Welt.“ Es geht also um die Kernfrage, sollte man noch lesen oder kann das weg. Sinkende Ausleihzahlen spielen den Immobilienhaien von Kaffeeketten in die Hände, denen sich engagierte Menschen entgegen stellen. Kreistagspolitiker, denen die grassierenden Einspargedanken im Kopf herumspuken, müssen lernen, Büchereien sind wichtige bildungspolitisch bedeutende Kommunikationsorte, die besonders in der Region bedroht sind. June wird zur kleineren Ausgabe der Greta Thunberg des Bibliothekswesens und kann erst mal schnell die Bibliothek retten. 

 

4000 Jahre Literaturgeschichte

Eine Welt ohne Literatur? Denkbar? Vorstellbar? Diese Frage stellt sich der Autor Martin Puchner gleich eingangs im Vorwort. 


Unser Lese-Zeitvertreib wäre verschwunden, im Wohnzimmer wäre mehr Platz vorhanden, weil die Bücherregale fehlten. Aber es würde uns auch viel, viel Wissen entgehen, enormes Geschichtsbewusst-sein, auch politische und gesellschaftliche Ideen als Fundamente un-seres Zusammenlebens, grundsätzliche Theorien, spannende Reise-beschreibungen, religiöse Schriften. Kurzum der Autor kommt schon am Anfang zum Schluss: Literatur hat seit ihrem Entstehen vor 4000 Jahren die Menschheit geprägt. „Literatur ist nicht nur etwas für Bü-chernarren.“


Im Weltall entdeckt anfangs der Autor die magische Kraft der Heiligen Schrift, die damals bei der Mondmission vom Apollo-8-Team für die Erdmenschen verlesen wurde: „Im Anfang schuf Gott…“ und so wei-ter. 
Zurück in die Vergangenheit: Puchner entdeckt bei seiner Literaturar-chäologie mesopotamische Buchhalter, analphabetische spanische Soldaten, Maya-Rebellen und Piraten, die alle etwas mit Literatur zu tun hatten. Werden wir jetzt also auch selbst im Buch fündig.
„Literatur wurde geboren, als das Erzählen von Geschichten sich mit dem Akt des Schreibens kreuzte.“ 


Vorher war mündlich…dann entwickelten sich Alphabet, Papier, Druck, Bücher, Verlage hin bis zum ePublishing. Doch der Autor sucht die Macht der Schrift in der vergangenen Vergangenheit. Gilgamesch-Epos, Hebräische Bibel, Homers Ilias oder Odyssee sind Stichworte dazu. 
Sein erstes Kapitel beginnt jedoch mit Alexander dem Großen, ein überragender Leser, wie Puchner findet.


Des Literaturwissenschaftlers Recherchereise reichte von Beirut bis Beijing, von Jaipur bis zum Polarkreis, von Troja bis Chiapas. Er sprach mit Archäologen, Übersetzern, Autoren. Er wurde fündig in Ru-inen und Bibliotheken auf der Suche nach Welt-Literatur und der Lite-raturen der Welten.


Ob Heilige Schrift oder die Lehrmeister Buddha, Konfuzius, Sokrates, Jesus, ob arabische Märchenszenen in Tausendundeiner Nacht, ob Gutenberg oder Don Quijote, Puchner zieht den Blickwinkel weit auf, bringt uns - weniger bekannt - Benjamin Franklin als Medienunterneh-mer nahe, kommt von Goethes Sizilienreise zu Marx, Engels, Lenin und Mao, zu Achmatowa und Solschenizyn. Afrika, Karibik, Indien schließen den geografischen Kreis, den Puchner einzirkelt, um die Spurensuche nach Literatur abzurunden. 


Hier en passant einige Erkenntnisse aus dem Buch:
Religion ist auch eine Frage von Literaturvermittlung. Die großen Lehrmeister Buddha, Konfuzius, Sokrates, Jesus und auch Moham-med schrieben nicht selber, sie hatten Helfer, versammelten Schüler um sich, unterwiesen sie im Dialog. Aus diesen gesprochenen Worten wurden danach erst Texte.


Die Hofdame Murasaki schrieb den ersten großen Roman der Weltge-schichte: die Geschichte vom Prinzen Genji. 


Vor dem Druck der Bibel gab es nur Pamphlete, Ablassbriefe und klei-ne Büchlein, die gedruckt worden waren. 


Auf Seite 235 fasst der Autor die Phasen des Publikationsprozesses in schlanken 13 Zeilen zusammen, von der Recherche des Autors über die Themenfindung, der Verlagssuche, dem Druck und dem Ver-kauf des Buches bis hin zu den Menschen, die sich für Bücher und ihre Geschichten interessieren: „Autor zu sein, ist nicht so kompliziert.“ Ob das wirklich stimmt, bezweifle ich. Erst recht in diesen ökonomi-schen, viralen und virtuellen Zeiten.


Cervantes war für den Autor der erste moderne Schriftsteller, in ihm zeigen sich zum ersten Male die Merkmale moderner Autorenschaft, 
Druckerpresse, Markt für Literatur, Urheberrechte, Plagiate und Litera-turpiraterie. 


Die Zeitsprünge des Autors reichen nicht ganz in die Gegenwart. Ir-gendwo in der Mitte des Buches fällt der fragende Satz: Wird man dereinst auf das Internet zurückblicken, wie auf die Erfindung des Ro-mans? 


Am Schluss des letzten Kapitels beschäftigt sich der Autor dann mit dem Thema „Das Neue und das Alte“. Die Welt der Schrift und des Gedruckten wandelt sich prozessual, ja geradezu explosiv. Der inte-ressanteste Gedanke bei seinen Überlegungen ist der eines künftig möglichen Formatkrieges elektronischer Dateien, die einem ständigen Wandel unterzogen sind, während das gedruckte Buch für das Über-leben von Texten immer noch eine hervorragende, allseits verstehba-re Form darstellt. 


Fazit: Ein auch farbig bebildertes Buch, das zugleich eine illustre Lite-raturgeschichte durch die Jahrtausende des Publizierens bietet. Also auch ein Buch über das Lesen – lesenswert.

 

Martin Puchner Die Macht der Schrift Wie Literatur die Geschichte der Menschheit formte BLESSING

 

 

 

70 Jahre Suhrkamp-Kultur                          Übers Lesen schreiben

Wie viele Gründe es gibt, zu lesen, haben wir in diesem Buch nicht im Einzelnen nachgezählt. Es sind viele, viele mehr als die nur 24, die im Titel des Buches angegeben werden. Jede und jeder der Beiträger setzt seine subjektive Brille auf und schreibt über das Lesen darauf los. Schreiben und Lesen gehören ja als Zusammenhang unauflöslich aneinander gekettet. Wer schreibt liest, allerdings, nicht jeder der liest schreibt.


So ist in diesem Buch ein multi-pluralistisches Lese-Panorama mit einer breiteren Leinwand als Cinemascope oder im Fernsehformat 16:9 aufgezogen. Das Buch sprengt den Rahmen eindimensionaler Sichtweisen: Vielfalt, Blickwinkelwechsel, Methodenunterschiede, Subjektives folgt Objektivem, Gesamtblicke nach Einzelbeobachtungen, grundsätzlich Gültiges trifft Zweifelhaftes. Eben „Suhrkampkultur“. 


Die Liste der MitLESERSCHREIBER: Marcel Beyer, Rachel Cusk, Annie Ernaux, Jürgen Habermas, Michael Hagner, Eva Illouz, Hans Joas, Dževad Karahasan, Esther Kinsky, Thomas Köck, Sibylle Lewitscharoff, Enis Maci, Nicolas Mahler, Friederike Mayröcker, Oliver Nachtwey, Katja Petrowskaja, Andreas Reckwitz, Hartmut Rosa, Clemens J. Setz, Wolf Singer, Maria Stepanova, John Jeremiah Sullivan, Alejandro Zambra, Serhij Zhadan.


Greifen wir einige Beispiele heraus: Clemens J. Setz beruft sich auf ein Filmzitat aus „The Twilight Zone“ im Fernsehen und entdeckt, dass wir es eigentlich selbst sind, die sich in der Literatur wiederfinden: „Wir alle stehen in irgendeinem Buch.“ 


Ob Untergrundliteratur in Diktaturen (Pasternak: „Doktor Schiwago“) oder Kindheitsbücher (Wilhelm Hauff „Geschichten von dem Gespensterschiff“) jedes Kapitel weist Einzelbeispiele von Autoren und Büchern aus, die das Lesen zur intensiven Lust machen. 


Der Siegeszug der Massenmedien und der „social media“ haben die Lesepraxis keineswegs verdrängt. Die digitalen Medien verquicken das Schreiben und Lesen. Eva Ollouz schreibt: Lesen ist ein Gespräch mit einem selbst. Es fallen Titel-Namen wie „Geschichte der O“ und „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“. 


Habermas schreibt seinen „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ in die moderne Medienwelt hinein und erklärt die Differenzen zwischen literarischer und politischer Öffentlichkeit. 


Das Bedürfnis zu lesen begründet sich nur mit der „Attraktivität und dem Nutzen der Literatur“ selbst. („intrinsische Autorität“), also innerlich oder von innen her kommend. 


Die sozialen Medien ermöglichen es, alle Leser zu potentiellen Autoren zu machen. In autoritären Regimen können sie Widerstandskräfte stärken, in demokratischen Systemen dagegen zentrifugal wirken. Die demokratische, durch Leitmedien geprägte Öffentlichkeit wird untergraben, das Sozialintegrative schwindet.  


Ein Kapitel beschäftigt sich mit Comics. 


Thomas Köck bündelt einzelne Lese-Sätze zu Lese-Wahrheiten: „Lesen heißt wiederholen.“ „Jeder Lektüre erfindet mich neu.“ „Bücher, die mich langweilen, landen auf jeden Fall nie in meinem Bett. Soviel ist sicher.“
Hirnforscher Wolf Singer analysiert Lesekultur und Digitalisierung. 
Dzevad Karahasan entdeckt die Lese-Ekstase als „ein stilles Herausgehen aus sich selbst, wie es nur in der Einsamkeit möglich ist“. 
Sybille Lewitscharoff liefert tröstliche Worte, das Buch sei Beistand, und übrigens lese der Körper mit. Während man ein Buch liest, schwitzt man nicht, wird geistig entführt: „Im Schwindelmeer der Lettern schwimmt man vergnügt herum.“


Im Nachwort von Frank Wegner und Katharina Raabe heißt es: Lesen ist eine Überlebenstechnik, in Krisenzeiten sind Menschen, die lesen im Vorteil. 


Sie erörtern, voneinander abgegrenzt, Lesezwang, Leselust, Leseglück, loben versunkenes, das Gedächtnis beanspruchende Lesen. 
Und was würde der heutige, profitorientierte Lesemensch reklamieren, der fragt: Was habe ich selbst nun davon? Ja, die win-win-Situation ist, so steht es im Nachwort: Leser können kritikfähig bleiben, die Positionen des anderen verstehen, Phantasie und Empathie ausbilden, Widersprüche aushalten, nicht verführbar werden. 75 Jahre Suhrkamp-Kultur, in einem Satz zusammengefasst.


Fast wäre ich versucht zu sagen, das wäre dann ein mündiger Bürger, auch so ein Begriff, der aus der Mode gekommen ist. 

 

Frank Wegner, Katharina Raabe (Hg) Warum Lesen - Mindestens 24 Gründe Suhrkamp


Frank Wegner ist Lektor und Programmleiter für Internationale Literatur im Suhrkamp Verlag und übersetzt Belletristik aus dem Englischen, Französischen und Spanischen.

 

Katharina Raabe, geboren 1957 in Hamburg, ist Lektorin für osteuropäische Literaturen im Suhrkamp Verlag.

 

 

Das Problem als Katalysator: Katja Lange-Müller

Die linkshändige Frau und ihre Literatur


Schon der Eingangssatz fasziniert und zieht in den Text hinein: “ Womöglich bin ich hier falsch.“ Für einen Vorlesungsbeginn in der Literatur, der „Hook“, der Haken an dem der Leser von da an hängt, zappelt und nicht mehr loskommt von dem Text. Und es geht weiter mit Selbstzweifeln der Autorin…hab nicht mal Abitur, bin keine Rednerin, sondern linkshändige Schreiberin, kann nicht mal frei sprechen. Mag ja alles sein, aber schreiben kann sie, und das sogar so humorvoll, dass man als Leser bereit ist ihren Vorlesungstext, in dem Kiwi-Buch gut aufgemacht sehr, sehr gerne zu lesen. 


Literatur darf nicht langweilen sagte dermaleinst Marcel Reich-Ranicki. Dieses Kriterium zu erfüllen, das gelingt der Autorin in ihrem Buch DAS PROBLEM ALS KATALYSATOR FRANKFURTER POETIKVORLESUNGEN erschienen bei Kiepenheuer und Witsch. 


Vor dem Schreiben steht das LESEN, was für die Autorin wichtiger ist als das SCHREIBEN selbst, also die Grundvoraussetzung, um Schreiben zu beginnen und dann erfolgreich auch zu können. Katja Lange-Müller hält es mit dem Satz: Die Idee ergreift einen Schriftsteller, nicht umgekehrt (Heinrich Heine). «Wenn ein erzählender Text, ein Stück, ein Gedicht so gar nichts Autotherapeutisches hat, ein Stoff seinem Autor nicht 'in der Seele brennt', er nicht schreibend versucht einige - zunächst für ihn selbst - lebenswichtige Fragen zu ergründen, kommt selten einmal Literatur dabei heraus.»


Was ist nun Literatur, und erst recht stellt sich die ewige Frage, was ist gute Literatur? Für Katja Lange-Müller stehen die beiden Begriffe Authentizität und eigene Erfahrung im Mittelpunkt. Ihre Brühwürfel-Theorie geht davon aus, dass verdichtete, kurze Prosa (so kurz wie möglich) die beste aller Literaturen sei. Also kleine Büchlein statt dicke Schicken: Hebel, Dürrenmatt, Böll, Bobrowski, Fleißer, Genazino nennt sie als deutsche Autoren, Hemingway, Faulkner, Irving, Poe und Twain auf internationaler Ebene. 
 
Die Texte der Frankfurter Poetikvorlesung lesen sich leicht, sind humorvoll gewürzt, verständlich und zugleich auch sehr lehrreich. Warum schreibt jemand, wie schreibt jemand, was schreibt jemand! Eine Autorin gibt Auskunft und lässt hinter die Kulissen blicken. Für Germanistikstudenten wie für Leselustige gleichermaßen geeignet. 


Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ostberlin, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1995 den Alfred-Döblin-Preis für ihre zweiteilige Erzählung »Verfrühte Tierliebe«, 2002 den Preis des ZDF, des Senders 3sat und der Stadt Mainz, 2005 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 2008 den Preis der LiteraTour Nord, den Gerti-Spies-Preis und den Wilhelm-Raabe-Preis.

 

Schreiben - Lesen - Hören 

Es lebe der Unterschied

 

Es ist ein großer Unterschied, ob ich lese zum Genuss und Belebung oder zur Erkenntnis und Belehrung.

 

Johann Wolfgang von Goethe

 


Siegfried Lenz: Mein erstes Buch

Doch obwohl Klassiker mich warnend umstellten, resignierte ich nicht. Obwohl einschüchternde Literaturgipfel zum Verzicht überrede­ten, wurde ich nicht mutlos. Mit dreiundzwanzig hielt ich es für nötig, mein erstes Buch zu beginnen, und zwar im Vertrauen darauf, daß die Erfahrungen, die ich in Krieg und Nachkrieg gemacht hatte, exempla­risch und deshalb mitteilenswert waren. Mich interessierte es nicht, ob ich diesen Erfahrungen - vor allem Flucht und Verfolgung - stili­stisch gewachsen war, und ich dachte auch nicht daran, meine formalen Möglichkeiten zu erkunden. Worauf es mir ankam, war dies: gemachte Erfahrungen in der Erzählung wiederzubeleben und sie einem Leser zum Vergleich anzubieten, der nicht wenigerverschont worden war als ich selbst. Deshalb verzichtete ich auf jede Rückendeckung durch einen Verlag; an Vorschuß wagte ich nicht zu denken. In erträglich abgesicherter Lage kaufte ich mir ein leeres Kontobuch mit extra weitem Linienabstand, überschlug meine Zeit und fing an zu schrei­ben.

 

Siegfried Lenz Mein erstes Buch in: Siegfried Lenz Selbstversetzung Über Schreiben und Leben Hoffmann und Campe

 

Schreiben über KZs

 

Es ist unsinnig, die Lager räumlich so darstellen zu wollen, wie sie damals waren. Aber fast so unsinnig ist es, sie mit Worten beschreiben zu wollen, als liege nichts zwischen uns und der Zeit, als es sie noch gab. Die ersten Bücher nach dem Krieg konnten das vielleicht noch, jene Bücher, die damals niemand lesen wollte, aber gerade sie sind es, die unser Denken seither verändert haben, so daß ich heute nicht von den Lagern erzählen kann, als wäre ich die erste, als hätte niemand davon erzählt, als wüßte nicht jeder, der das hier liest, schon so viel darüber, daß er meint, es sei mehr als genug, und als wäre dies alles nicht schon ausgebeutet worden -politisch, ästhetisch und auch als Kitsch

Ruth Klüger weiter leben Eine Jugend dtv München 1994

 

Schreiben über Katastrophen

 

Ich habe meiner Person niemals so viel Wichtigkeit beigemessen, daß es mich verlockt hätte, anderen die Geschichten meines Lebens zu erzählen. Viel mußte sich ereignen, unendlich viel mehr, als sonst einer einzelnen Generation an Geschehnissen, Katastrophen und Prüfungen zugeteilt ist, ehe ich den Mut fand, ein Buch zu beginnen, das mein Ich zur Hauptperson hat oder — besser gesagt - zum Mittelpunkt. Nichts liegt mir ferner, als mich damit voranzustellen, es sei denn im Sinne des Erklärers bei einem Lichtbildervortrag; die Zeit gibt die Bilder, ich spreche nur die Worte dazu, und es wird eigentlich nicht so sehr mein Schicksal sein, das ich erzähle, sondern das einer ganzen Generation - unserer einmaligen Generation, die wie kaum eine im Laufe der Geschichte mit Schicksal beladen war.

Stefan Zweig Die Welt von gestern Erinnerungen eines Europäers Fischer Frankfurt am Main 1994

 

Werkstattgespräch

 

Ich mag das Gefühl, eine Werkstatt zu haben, wie andere Berufstätige auch. Was ich herstelle, ist Handarbeit und Kopfarbeit zugleich. Dassondere an den Collagen ist, das sie mehrere Ebenen haben. Ich stelle ein Bild her, das aus Wörtern besteht. Jede Collage ist eine optische Inszenierung, sinnlioch und suggestiv.

Herta Müller Süddeutsche Zeitung 

 

 

Der Kommissar als Vorleser

 

Es war ein in unregelmäßigen Abständen wiederkehrendes Ritual. Als Polonius Fischer vor einigen Jahren die Idee vorgebracht hatte, herrschte belustigte Ratlosigkeit in der Runde. Niemand konnte sich den Ablauf vorstellen, und jemand fragte, ob Fischer womöglich seine Ordenszeit doch noch nicht überwunden habe und deshalb abseitige Klosterregeln in die Mordkommission einführen wolle. Er drängte sie nicht. Während der Ermittlungen in einem Mordfall, der sie wochenlang durch das osteuropäische Kriminellenmilieu führte und zwei Fahnder in Lebensgefahr brachte, hatte Fischer bei einem gemeinsamen Essen wie von selbst zu lesen angefangen. Zufällig war er, weil er noch ein Telefongespräch zu Ende führen mußte, an Weningstedts Schreibtisch sitzen geblieben und hatte anschließend in einem Buch geblättert, dessen Lektüre ihn so faszinierte, daß er es ins Büro mitgenommen hatte. Und dann las er laut vor und seine Kollegen, die sich nach einem befragungs- und vernehmungsintensiven Vormittag wortlos auf ein Schweigen bei Tisch verständigt hatten, begannen zuzuhören, ohne auf jedes Wort zu achten, mit wachsender Neugier.

Friedrich Ani Idylle der Hyänen dtv München 2007

 



Ertappt! 

 

Ein klassisches Werk ist ein Buch, das die Menschen loben, aber nie lesen.
Ernest Hemingway

 



Aktuelle Buchmarktanalyse?

 

Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
Erasmus von Rotterdam

 


Schreiben als Häutung

 

Ja, wer soll lesen, was ich in diesen Heften schreibe. Und doch, glaube ich, es gibt kein Schreiben ohne die Vorstellung, dass jemand es lese, und wäre dieser Jemand nur der Schreiber selbst. Dann frage ich mich auch: Kann man schreiben, ohne eine Rolle zu spielen? Man will sich selbst ein Fremder sein. Nicht in der Rolle, wohl aber in der unbewusster Entscheidung, welche Art von Rolle ich mir zuschreibe, liegt in meiner Wirklichkeit. Zuweilen habe ich das Gefühl, man gehe aus dem Geschriebenen hervor, wie eine Schlange aus ihrer Haut. Das ist es, man kann es nicht niederschreiben, man kann sich nur häuten.

Max Frisch

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Aus der Hand aus Papier
 

Keine Satzbauten, die so tun, als tue sich durch sie etwas. Es wäre schön, wenn man immer schreiben könnte.

Natürlich müsste das, was man schreibt, überraschend sein für den, der schreibt. Er müsste sich wundern können über das, was da, ohne dass er es beabsichtigen kann, aus seiner Hand aufs Papier kommt. Kein Verbum weit und breit.

Martin Walser in Meßmers Momente

 

Fiction und Non-Fiction

 

Es gibt in jedem Fall einen ganz substanziellen Unterschied: Ein Au­tor von fiktionalen Texten muss sich beim Schreiben in einem traumähn­lichen Zustand befinden, um Dinge quasi aus dem Nichts heraus erfinden zu können. Ein Schriftsteller lebt das Schreiben so, als ob er ein zweites Leben führen würde. Das ist eine ganz andere Erfahrung als bei einem reinen Sachbuch. Wobei eine gut er­zählte Non-Fiction sich natürlich ebenso fesselnd lesen kann wie ein Roman. 

Jonathan  Frantzen in SÜDDEUTSCHE ZEITUNG Magazin

 

 

Schreiben oder Politik

 

 

Als Schriftsteller habe ich erfahren, wie wenig Literatur vermag, wie dürftig und unkalkulierbar ihre Wirkung war und immer noch ist. Niemals wurden kriegsentschlossene Mächtige zum Frieden hingeschrieben; kein Werk der Einbildungskraft reichte aus, um die Folter abzuschaffen, Kinder vor dem Hungertod zu bewahren, die Rechte Andersdenkender zu sichern. Literatur hat auch nicht verhindern können, daß Millionen unter der Armutsgrenze leben, daß wir zu Gefangenen monströser Bürokratien geworden sind und daß wir fassungslos dem Sterben unseres Planeten zuschauen müssen. Und schließlich hat Literatur es auch nicht vermocht, der Instanz zu gebieterischer Autorität zu verhelfen, die nach Ansicht erfahrener Friedensforscher die bedeutendste Rolle bei der Lösung von Konflikten spielt: die menschliche Vernunft.

 

Nein, es ist nicht weit her mit der greifbaren Wirkung von Literatur; der Geschichtenerzähler von heute, der immer noch aus einer Art Notwehr handelt, hat manche Gründe zur Mutlosigkeit, und er wird, seine enttäuschten Hoffnungen bilanzierend, zugeben, daß Literatur niemals die Politik ersetzen kann. Die Ungleichheit ihrer Bedeutung und Wirkung läßt sich schon allein daran erkennen, daß, wenn ein Buch mißlingt, der Schaden auf Autor und Verleger begrenzt bleibt; daß aber, wenn eine fragwürdige Politik zum Ende kommt, alle betroffen sind. [...] 

Siegfried Lenz bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels

 

Flucht und Dasein

"Der Schriftsteller, im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen,kann sich nicht entfliehen: er hat seinen Steckbrief selbst verfasst."

Max Frisch

 

Echt?

"Lesen ist Verwandlungskunst"

Volker Weidermann

 

Weisheit
"Das Leben ändert sich täglich. Die Bücher auch."

Elke Hweidenreich

 

Erkenntnis
"Es ist möglich, deutsch und gut zu schreiben."
Feridun Zaimoglu

 

Fazit
"Ich halte viel davon, die wichtigen Bücher immer wieder zu lesen."
Eva Menasse

 

 Wandel

„Nicht nur Bücher, auch Wörter sind sterblich, sie verschwinden, verstauben, werden doppeldeutig oder nehmen völlig andere Bedeutungen an.“

Cees Nooteboom


 

LITERATURMACHEN II

Titel Erwin Krottenthaler, José F.A. Oliver literaturmachen II Literatur und ihre Vermittler Essays Voland& Quist

 

Inhalt Zehn weibliche und männliche Autoren schreiben über das Schreiben. „Literatur und ihre Vermittler“ war eine Veranstaltungsreihe des Literaturhauses Stuttgart in Kooperation mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Gefördert durch die Breuninger Stiftung Stuttgart.

 

Gestaltung Vorwort, zehn Kapitel, Titel- und Autorenzeile, ein symbolisierendes Bild vor jedem Kapitel, drei, vier Einleitungssätze, ein Autorenzitat, eine Kurzvita über den Autor und eine kleine Publikationsauswahl. Ein gelungener Buchaufbau.

 

Inhalt Im Vorwort schreiben die beiden Herausgeber  Erwin Krottenthaler (ist stellvertretender Leiter des Literaturhauses Stuttgart) und José F.A. Oliver (Lyriker und Esayist und Moderator der Gesprächsreihe über Literatur): “Schreiben ist die Möglichkeit, mit sich und der Welt im Dialog zu stehen.“

 

Nehmen wir also den Dialog mit diesem Buch auf:  

Ursula Krechel, die Theater- und Kunstgeschichte studiert hat, beschäftigt sich mit Literatur und Gedächtnis: „Wer zu schreiben beginnt, hat einen Vorrat von Welt und Gegenständen zur Verfügung.“

 

Nicolas Mahlers Themenstellung ist der Zusammenhang von „Literatur und Zeitgeist“, er leitete seine Cartoon-Zeichnungen mit dem Satz ein: „Wenn die Hölle voll ist, kommen die Germanisten auf die Erde zurück.“

 

Nora Gomringer, die sich mit Literatur und Rhythmus auseinandersetzt und den Bachmann-Preis bekommen hat,  schreibt: „Ich bin keine konkrete Dichterin, aber durchaus eine konkrete Sprecherin.“  Sprache „singt“ für sie: „Deshalb beständig den Sound checken.“

 

Josef Winkler sprach über das Thema „Literatur und Religion“  und band in den Dialog mit den Wissenschaftlern Textteile aus seinen verschiedenen Werken mit ein.  In einer Kirchenszene mit Sarg schreibt Winkler „... wenn also der Totenschrein von den Sargträgern zur Aussegnung in Kirche getragen wurde, vermischte sich der leichte Fäulnisgeruch der Nelken und Rosen mit dem Geruch der brennenden Wachskerzen, des Weihrauches, mit dem Geruch der mit Bienenwachs behandelten hölzernen Heiligenstatuen und dem Geruch des Leichnams, der in einem schlecht zugeschraubten oder undicht versiegelten Sarg lag.“ Hier haben wir den „Vorrat von Welt“, den Zeitgeist, den „Sound“ und die Religion in einem einzigen Teil eines Satzes.

 

Alban Nikolai Herbst reflektiert „Literatur und Selbstdarstellung: „Worum es einem Dichter zu gehen hat, ist allein, dem gesellschaftlichen Konsens zu dienen.“

 

Artur Becker behandelt, aus Masuren kommend und seit 1985 in Deutschland lebend, das Thema „Literatur und Identität: „Die Sprache des Waldes an unserem See werde ich nie vergessen.“ 

 

Tobias Elsässer befasst sich mit „Literatur und Sex(ualität)“: „In den Spielarten der Sexualität wird die Ambivalenz des Menschen und seine evolutionäre Nähe zum Tier besonders deutlich.“

 

Katharina Hacker, die 2006 für „Habenichtse“ den deutschen Buchpreis erhielt, sprach über „Literatur und Professionalität“: „Deswegen ist der Löwenanteil unserer Arbeit auch eine an uns selbst: die Disposition zu schaffen, die allenfalls einer guten Erfindung Raum geben kann.“

Björn Bicker befasst sich mit „Literatur und Originalität“. Er kommt zu der Erkenntnis: „Der Kampf für Rechte beginnt mit einer Erzählung“.

Das Schlusskapitel thematisiert „Literatur und Naivität“.

 

Nuran David Calis ist mit einem eigenen Text über „Sueyla“ vertreten, ein zehnjähriges Mädchen, das die Lust am Spielen verliert. Warum- verraten wir nicht, lesen sie selbst...

 

Die zehn Texte sind von einer sprühenden Vielfalt so unterschiedlich geraten, dass geradezu darin ihr Lese-Reiz liegt. Die Autoren entblößen ihr Innerstes, schreiben übers Schreiben, reflektieren das Lesen und Wirken, den Welt-Gott-und Daseins-Zusammenhang. Wer sich für Literatur interessiert, sollte den Essayband in die Hand nehmen und mindestens darin blättern, wenn nicht gar zum Äußersten gehen und sich die Texte vollständig einverleiben... Es lohnt

 

Leser Autoren, Leser, Germanistikstudenten und Germanistikprofessoren, sowie Kulturredakteure

Wie Romane entstehen - ein Insiderbericht

Kritik

 

Titel Hanns Josef Ortheil/Klaus Siblewski Wie Romane entstehen. Sammlung Luchterhand

 

Autor Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Er ist Schriftsteller, Pianist und Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seit vielen Jahren gehört er zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Werk ist mit vielen Preisen ausgezeichnet worden, darunter dem Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck und zuletzt dem Stefan-Andres-Preis. Seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt.

 

Klaus Siblewski, geboren 1950 in Frankfurt am Main, lebt in Holzkirchen bei München. Er ist Verlagslektor, lehrt als Professor am Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft an der Universität Hildesheim und veranstaltet seit Jahren die „Deutsche Lektoren Konferenz“. Er hat u.a. die Werke von Ernst Jandl, Peter Härtling und Peter Turrini herausgegeben.

 

Cover roter Einband, skizzenartiger Romanentwurf

 

Zitat aus dem Buch: „Jedem Schreiben ging daher der Erwerb eines bestimmten Wissens voraus, ja das Schreiben war insgesamt nichts anderes als ein Erzählen davon, was man gesehen, beobachtet, getan und gelernt hatte.“

 

Inhalt In diesem Buch melden sich Autor und Lektor gemeinsam zu Wort. Sie beschreiben den Entstehungsprozess von Romanen vom Einfall-Entwurf-den Notaten-Figuren-Räume-Szenen bis hin zur Geheimniskrämerei oder den Offenbarungen der Autoren dem Lektor, dem Verlag und der Öffentlichkeit gegenüber. Das Material basiert auf Vorlesungen und Seminaren der beiden Autoren an den Universitäten Bamberg und Zürich.

 

Gestaltung: Der erste Teil ist die gewählte schriftliche Form einer Vorlesungsreihe und im zweiten Teil die konkrete Darstellung der Lektoratsarbeit. Nach den Vorbemerkungen folgen die vier Vorlesungen von Hanns-Josef Ortheil – Wie Romane entstehen zu den Themen Notizen und Skizzen, Figuren, Räume, Texte, Spurensuche und konkrete Entstehungsgeschichten. Im Lektoratsteil beschäftigt sich Klaus Siblewski mit poetischen Visionen, dem Recherchieren, Konzipieren, Schreiben, Gliedern, Entwerfen, erst ganz am Schluss mit dem Redigieren von Texten.

 

Meinung Romane sind vital, dynamisch, entgrenzen die Welt. So sheen es die beiden Autoren. In der Roman-Werkstatt liegen Notizen und Skizzen, Fragmente, Tagebücher, Pläne der Autoren und wenn es ans Schreiben geht, müssen sie  knapp, präzise, anschaulich eine „genaue Wahrnehmung der Welt“ anstreben , die Fülle der Welt sozusagen enzyklopädisch in sich aufnehmen und die Menschen in Räumen wahrnehmen. Dabei handelt es sich um die subjektive Materialsammlungen des Autors.  Der Autor verschreibt sich dem Roman, weder Befehle noch Verordnungen führen ihn dazu, es sind die Phantasien und Träume, die Gedanken über den Bau des Romans, bis hin zu seinem Verlauf und seinem Inventar.  Es spielt eine „Weltfolie“ eine Rolle, vor der sich der Schriftsteller die Welt aneignet, oder anders formuliert, er geht den großen Themen der Existenz auf den Grund.(Milan Kundera) Der Autor phantasiert über Figur/Raum/Szenen/Text.

Der Autor richtet den Blick dann auf ein mögliches Ganzes oder konzentriert sich auf Besonderes. Der Autor befindet sich in einem Prozess der „Einverleibung des Romanstoffes, am Ende ist der Autor Teil des Romans, er lebt in seiner Romanwelt, die Traumphantasien gerinnen zu Geschichten. Oder wie Kafka es ausdrückt: „Ich bin auf der Jagd nach Konstruktionen.“ Das Innere des Autors muss allerdings einen Widerhall aussenden, wenn er auf Material stößt. Soweit der Teil des Buches von Ortheil.

 

Im zweiten Teil bietet uns der Lektor eine differenzierte Charakterstudie über verschiedene Autorentypen, vom Debütanten, über den Verlagsprofi bis zum „Spätankündiger“, der erst kurz vor Abschluss des Romans sich an einen Verlag wendet. Klaus Siblewski  macht uns als Lektor klar, wie Autoren Ordnung schaffen müssen, erzählbare Ordnungen aus der Fülle des Materials an Notizen, Figuren, Szenen, Handlungssträngen, damit “...Sätze in ihrer Abfolge in einen erzählerisch nachvollziehbaren Verlauf kommen.“

Der Autor entwirft, plant, gliedert, ist mit dem Lektor in ständigem Austausch  darüber – im Idealfall – denn die Organisation des Materials gehört zum Schreiben dazu.  Im Lektoratsteil des Buches differenziert der Autor heraus, welche Determinanten dem „Roman die Richtung geben“: die Figuren, die Räume, die Szenen, die Fiktionen oder die Suche des Autors nach dem Roman oder die Suche nach dem Stoff. Wobei der ideale Roman es schafft, seine literarische Möglichkeit optimal auf bestmögliche Art auszuschöpfen. Wir lernen viel über das Rollenverständnis des Lektors, über die Stoffauseinandersetzung, das Organisieren des Stoffes und Redigieren des Textes. , denn der Lektor wird zum „Anwalt“ des Romans.  Sympathie und Argwohn zugleich und inklusive. Zwei Kernsätze kulminieren am Schluss des Buches, deshalb seien sie hier wörtlich zitiert:

 

„Der Ton ist das Kostbarste, Auffälligste, aber am Schwierigsten zu erzeugende Element beim Schreiben.“    Und “Kein Roman kommt an

d e m Ende an, sondern nur an einem.“ Oder man kann es auch so formulieren: Nach dem Roman ist vor dem Roman. Ein interessantes, lesenswertes Insiderbuch aus der Schriftsteller-Welt.

 

Leser Germanistikstudenten/Innen, Romanschreiber, Literaturinteressierte, Ortheil-Fans, Lektoren und Leser

 

Rezensionen

»Ortheil, [...] ein kluger Schreibreflektierer [...]. «

Frankfurter Allgemeine Sonntags Zeitung

Autoren hören

Cees Noteboom über Phantasie und Schreiben

Cees Noteboom in hr2 Doppelkopf Hessischer Rundfunk
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Wondraschek über Literatur und Orte

Wolf Wondraschek über Worte, Orte, Stille, Radio und Literatur
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In memoriam Günther Grass

Grass Gedicht Wer kleckert nach?
Grass-Fundsachen-Tinte umgestürzt.mp3
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Grass Gedicht TIPPFEHLER
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Interview zum 70.Geburtstag
Grass veröffentlichte das Buch FUNDSACHEN, Aquarelle mit kurzen Gedichten
Grass-Fundsachen Interview.mp3
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